Bautätigkeit nimmt weiter zu, Materialknappheit behindert Wachstum
Die Ergebnisse des RICS Global Construction Monitor (GCM) für das dritte Quartal 2021 zeigen sich analog zum anhaltenden Wachstum auf dem gesamten Markt. Dennoch hat die Dynamik weltweit etwas nachgelassen. Der Druck in Bezug auf Materialknappheit und steigende Kosten haben sich im dritten Quartal kaum verändert.
Auf globaler Ebene sind die Zwölfmonatserwartungen für die Bautätigkeit in allen Sektoren durchweg positiv. Nach wie vor an der Spitze liegt mit einem Nettosaldo von +49% der Infrastrukturbereich, für den die Befragten von einem Anstieg ausgehen, wenngleich dies etwas weniger hoch ist als mit +57% im zweiten Quartal.
Fast identisch mit den Ergebnissen des zweiten Quartals geben 83% der Befragten weltweit die Materialkosten als einen hemmenden Faktor an. In Deutschland liegt der Wert bei 88%. Darüber hinaus nennen 66% der Befragten weltweit Materialknappheit als Bremse für die Bautätigkeit (Q2: 65%). Hier liegt der Wert in Deutschland sogar sehr viel höher bei 88% (Q2: 91%). Auch der steigende Arbeitskräftemangel wird mit 75% als Grund für das Hemmnis in der deutschen Bauwirtschaft angesehen (Q2:70%).
Zudem wurden die Befragten um ihre Meinung gebeten, ob sich der Fokus der Investoren in den letzten zwei Jahren im Bereich Energieeffizienz und Kohlenstoffneutralität geändert hat. Die Ergebnisse zeigen, dass etwa 35% der Umfrageteilnehmer weltweit der Meinung sind, dass solche Investitionen zunehmend als attraktiver angesehen werden. Auf regionaler Ebene ist dabei Europa führend, denn der Anteil, der diesen Trend meldet, liegt mit 44% deutlich höher. Weniger ermutigend sind jedoch die Ergebnisse auf die Frage, inwieweit Biodiversität bei der Planung von Projekten berücksichtigt wird. Hier gibt die Mehrheit der Befragten an, dass das Thema bei weniger als 50% der Bauprojekte Thema ist.